Beim Heckantrieb wird grob zwischen einem Pitchheck und einem Motorheck unterschieden.
Bei diesem Heckantrieb wird der Heckpropeller mit Hilfe eines Motors angetrieben. Die Drehzahl des Propellers sorgt für die Richtungsänderung. Das heißt,mit weniger Drehzahl bewegt sich das Heck in in die eine Richtung und mit mehr Drehzahl bewegt sich das Heck in die entgegengesetze Richtung. Es gibt die Möglichkeit den Heckpropeller über ein kleines Getriebe anzutreiben als auch mit auf der Motorachse montierten direkt angetriebenen Propeller. Der Vorteil bei diesem System ist die einfache und bei Scale- Hubschraubern beliebige Montage. Der Nachteil ist im Vergleich zum Pitchheck (siehe unten) das schlechtere Ansprechen auf Steuerbefehle. Ein weiterer Nachteil ist der plötzliche Motortod, der leider auch immer wieder zum Verlust des Modells führt, wird durch den hohen Verschleiß der (Bürsten)- Motoren verursacht. Deshalb gab es in der Vergangenheit immer wieder Experimente einen verschleißfreien bürstenlosen (brushless) Motor als Antrieb am Heck zu verbauen. Es gibt mittlerweile wirklich gute und zuverlässige Lösungen, die dem bisherigen Bürstenantrieben meiner Meinung nach überlegen sind. Ich habe alle Piccolos auf einen Bürstenlosen Antrieb am Heck umgebaut und bin sehr zufrieden damit. Man muß aber auch dazu sagen, das diese Variante doch deutlich teurer ist und die einwandfreie Funktion stark von den verwendeten Komonenten abhängt.
Dieser Heckantrieb funktioniert prinzipiell wie der ein Collective Pitch Hauptrotor. Hier hat man eine feste Drehzahl am Heckrotor. Angetrieben wird der Heckrotor vom Hauptantrieb über ein Zwischengetriebe durch einen Riemen der durch das Heckrohr geführt ist. Alternativ werden auch Wellen verbaut.Die Richtungänderung am Heck wird durch einen veränderbaren Blattanstellwinkel erreicht. Durch ein (Heck)- Servo das über ein Gestänge mit dem Heckrotorsystem verbunden ist der Winklel verändert. Diese Variante zeichnet sich durch ein ausgezeichenetes Ansprechverhalten aus. Ein Nachteil ist in dem anspruchsvolleren Aufbau zu suchen und muss sehr sauber durchgeführt werden. Ansonsten sollten regelmäßige Sichtkontrollen und Wartungen vorgenommen werden. Ein Riemenriß hat meistens den Verlust des Modells mit entsprechenden Kosten zur Folge.
Es gibt auch Exoten. Meist sind das Eigenbauten von Extremstfliegern, die anstelle eines Riemens oder Welle einen Brushless Motor zusätzlich direkt am Heck verbauen um den Antrieb vom Hauptantieb abkoppeln. Ansonsten entsprechen die Komponenten des Pitchheck. Man verspricht sich wohl noch bessere Leistungen beim Flug. Ich bin, wie wahrscheinlich die meistem Anderen meilenweit von diesem Können entfernt. Ich zweifel aber auch die Notwendigkeit eines solchen Systems doch an. Meines Wissens hat keine von den mir bekannten Weltklassefleigern! nicht einer solch ein SYStem bei einem Wettkampf verbaut.